Korrosivitäts­kategorie C4 gemäß DIN EN ISO 12944-2

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Als Baustoff ist Stahl beliebt und weit verbreitet. Das Material ist kostengünstig, ausgezeichnet zu verarbeiten und vielseitig einsetzbar. Einen Nachteil gibt es allerdings: Stahl korrodiert bei Kontakt mit der Atmosphäre und mit Wasser sowie beim Einsatz im Erdreich. Die Korrosion von Eisenmetallen wie Stahl lässt sich allerdings durch verschiedene Verfahren verhindern. Einen wirksamen Korrosionsschutz stellt dabei eine geeignete Beschichtung – etwa mit Flüssiglack – dar.

Damit Sie das richtige Beschichtungssystem mit Nasslack für den jeweiligen Einsatzbereich auswählen, liefert die aus acht Teilen bestehende Normenreihe DIN EN ISO 12944 alle relevanten Informationen. Die verschiedenen Normen zeigen, wie hoch die Belastung von Stahlbauteilen in den unterschiedlichen Einsatzbereichen ist, und geben an, welche Schutzwirkungen eine Beschichtung einer bestimmten Korrosivitätskategorie (z. B. der Korrosivitätskategorie C4) leisten muss.

 

Da die Einsatzbereiche und die Gestaltungsmöglichkeiten von Stahlbauten nahezu unbegrenzt sind, fallen die Einsatzmöglichkeiten der DIN EN ISO 12944 entsprechend groß aus.

Was bedeutet Korrosionsschutz?

Der Korrosionsschutz umfasst alle Maßnahmen, die das Auftreten von Korrosion verhindern oder vermindern. Mit einem guten Schutz wie beispielsweise einer Beschichtung der Korrosivitätskategorie C4 sichern Sie die Trag- und Funktionsfähigkeit einer Stahlkonstruktion für viele Jahre. Damit trägt der Korrosionsschutz zum Werterhalt bei. Der sach- und fachgerechte Korrosionsschutz verhindert Verluste in Millionenhöhe.

Wann kommen Beschichtungen der Korrosivitätskategorie C4 zum Einsatz?

Die Korrosivitätskategorie C4 bietet Widerstand und Schutz bei starker Belastung.

Innenbereich: Chemieanlagen und Schwimmbäder

Außenbereich: Industrie- und Küstenbereiche mit mäßiger Belastung durch Salz

Mit Beschichtungen der Korrosivitätskategorie C4 versorgt ict GmbH auch viele Projekte aus dem Bereich Rohrleitungen. Planen Sie, Stahlbauteile stärkeren Belastungen auszusetzen, als für die Korrosivitätskategorie C4 angemessen, benötigen Sie einen Korrosionsschutz der Korrosivitätskategorie C5 oder höher.

Wichtig: Die DIN EN ISO 12944 liefert Ihnen alle Informationen, um den Korrosionsschutz fachgerecht zu planen. Es fehlen lediglich Angaben zu produktionsbedingten Belastungen wie beispielsweise starken Temperaturschwankungen. Diese sind extra zu berücksichtigen und einzuordnen. Gerne unterstützen wir Sie dabei.

Sind Beschichtungen der einzige Weg zum Korrosionsschutz?

Zum Korrosionsschutz von Stahlbauteilen und Stahlkonstruktionen stehen verschiedene Verfahren zur Wahl. Bereits bei der Planung lassen sich in vielen Fällen Maßnahmen etablieren, dank derer die Schadwirkungen, die aus der Umgebung auf dem Stahl einwirken, vermindert werden. So können z. B. Stahlbauteile von vornherein so konstruiert werden, dass etwa Regenwasser schnell abläuft und sich nicht in unnötigen Mulden sammelt. Dazu bestehen weitere Möglichkeiten zum aktiven Korrosionsschutz.

Kathodischer Korrosionsschutz

Dieser kommt in der Regel an Stahlbauteilen, die in der Erde oder unter Wasser liegen (Rohrleitungen, Tanks, Schiffsrümpfe etc.) oder an mit Streusalz belasteten Bereichen von Autobahnbrücken zum Einsatz. Kathodischer Korrosionsschutz kann die Oxidation des Metalls nur verlangsamen und nicht komplett stoppen. Idealerweise kombinieren Sie dieses Verfahren mit hochwertigen Beschichtungen von ict GmbH. Das senkt die für den Korrosionsschutz benötigte Spannung und verbessert die Schutzwirkung. Damit erhöhen Sie die Lebensdauer des Bauwerks nachhaltig.

Metallische und andere anorganische Überzüge

Metallische Überzüge wie eine Verzinkung können durchaus einen adäquaten Korrosionsschutz für Stahlbauteile bieten. Allerdings gilt es zu bedenken, dass die je nach Verfahren erforderliche Hitzeeinwirkung zu einer Verformung führen kann. Dazu kommt, dass beispielsweise die von Leitplanken bekannte Verzinkung schnell grau-matt verwittert und wenig attraktiv wirkt. Metallische Überzüge schützen ebenfalls über einen passiven kathodischen Effekt und bauen sich mit der Zeit ab. Es handelt sich nicht um eine dauerhafte Lösung. Bei Kontakt mit Salzwasser oder salzhaltiger Luft in Küstennähe ist eine zusätzliche Beschichtung notwendig: Der Überzug wird ohne einen weiteren Korrosionsschutz innerhalb weniger Jahre geradezu zerfressen.

Beschichtungen mit freier Farbgestaltung für den langfristigen Korrosionsschutz

Beschichtungen schützen Bauteile und Konstruktionen aus Stahl nicht nur zuverlässig vor Korrosion. Sie ermöglichen Ihnen auch die freie Farbgestaltung des Korrosionsschutzes im Stahlbau. Darüber hinaus ist die Erneuerung oder Umgestaltung mit vergleichsweise geringem Aufwand realisierbar. Bei Bedarf lassen sich verschiedene Verfahren zum Korrosionsschutz kombinieren, aber Beschichtungen – wie beispielsweise der Korrosivitätskategorie C4 – spielen dabei immer eine tragende Rolle.

Wie stelle ich fest, ob die Korrosivitätskategorie C4 den Ansprüchen genügt?

Die DIN EN ISO 12944 fasst alle Informationen zusammen, die Sie benötigen. Hier erfahren Sie, wie Sie die äußeren Bedingungen, die auf den Stahl einwirken, einordnen und wie sich verschiedene Vorbehandlungen auf den Korrosionsschutz auswirken. Ebenso führen die DIN-Normen auf, in welchen Bereichen die Korrosivitätskategorien zum Einsatz kommen.

Um zu ermitteln, welche Korrosivitätskategorie für Ihr Vorhaben geeignet ist, beantworten Sie die folgenden Fragen:

Wie ist der Standort des zu schützenden Bauwerks?
In der Magdeburger Börde fallen Umweltbelastungen deutlich milder aus als mitten im Ruhrgebiet mit viel Industrie und Verkehr. Steht das Bauwerk ganz oder teilweise im Wasser oder im Erdreich, steigt die Korrosion.

Welchen Belastungen ist die Konstruktion ausgesetzt?
Chemikalien oder Industrieabgase, hohe Feuchtigkeit, Salzbelastungen wie am oder im Meer, Spritzwasser wie an Hafenanlagen – all das entscheidet darüber, ob z. B. die Korrosivitätskategorie C4 oder eine andere erforderlich ist.

Welche Nutzungsdauer planen Sie für das Objekt ein?
Beschichtungen der einzelnen Korrosivitätskategorien erhalten Sie für verschiedene Schutzdauern (low = 2 bis 5 Jahre; medium = 5 bis 15 Jahre; high = mehr als 15 Jahre; very high = mehr als 25 Jahre).

Wie ist die Gestaltung des Bauwerks geplant?
Klären Sie, ob ein Korrosionsschutz nach rein praktischen Gesichtspunkten genügt oder ob Sie sich eine attraktive und individuelle Farbgestaltung der Beschichtung wünschen.

Nasslack-Beschichtungen, die in Bereichen der Korrosivitätskategorie C4 zum Einsatz kommen, sind meist als Mehrschicht-System aufgebaut. Das bedeutet, die Beschichtung besteht aus einer Grundierung, die die Hafteigenschaften für die nachfolgenden Lagen verbessert und bereits selbst einen ersten Schutz darstellt. Darauf folgt die Applikation des Korrosionsschutzes, die wiederum mit einer Deckschicht versehen wird. ict GmbH bietet Ihnen moderne Beschichtungsverfahren an, mit denen sich der Korrosionsschutz für Umgebungen der Kategorie C4 in einem Arbeitsgang erreichen lässt. Sprechen Sie uns einfach an. Gerne beraten wir Sie ausführlich.

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