Le Corbusier Polychromie – alle 63 Le Corbusier Farben

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Mit bunten und unbunten Farbtönen sowie verschiedenen Helligkeitswerten erschuf Le Corbusier Farben, die sich alle untereinander kombinieren lassen. Die Polychromie Architecturale ist ein bis heute unerreichtes Farbsystem für die architektonische Gestaltung von Gebäuden und Innenräumen.

Le Corbusier, eigentlich Charles-Édouard Jeanneret-Gris, lebte von 1887 bis 1965. Seine Karriere begann mit einer Ausbildung zum Graveur an einer Kunstgewerbeschule. Dort entdeckte Le Corbusier seine Begeisterung und sein Talent für die Architektur und die Malerei. Bekannt wurde er ab den 1920er-Jahren. Er zog in die Modemetropole Paris und erschuf Villenbauten, die bis heute Maßstäbe für die Architektur der Moderne setzen. Sein architektonisch-künstlerisches Können trug ebenso zu seinem Ruf bei wie sein markantes Äußeres. Er nannte sich Le Corbusier und trat immer mit einer typischen Hornbrille und mit Fliege in Erscheinung.

Le Corbusiers wegweisende Arbeiten fußen auf der Philosophie „der Synthese der Künste“. Er erschuf ein Zusammenspiel von Architektur, Innenarchitektur, Farbgestaltung und Einrichtung, das bis heute begeistert und Maßstäbe setzt. Im Rahmen seines künstlerischen Schaffens sind drei Werke besonders herausragend:

„Fünf Punkte zu einer neuen Architektur“, Prinzipien für die freie Gestaltung von Grundrissen und Fassaden

„Modulator“, System zur Proportionierung aufbauend auf dem Goldenen Schnitt

„Polychromie Architecturale“, harmonische Farbauswahl mithilfe der 63 Le Corbusier Farben

Le Corbusier Farben und Selbstverständnis

Als Künstler verstand Le Corbusier die Architektur als Gesamtkonzept. Diese Sicht machte ihn zu einem der wichtigsten Architekten des 20. Jahrhunderts. Die Farbgebung hatte für ihn einen ebenso hohen Stellenwert wie der Grundriss und der Raumschnitt. Er hielt die farbliche Gestaltung, Polychromie genannt, gar für einen Bestandteil dieser beiden Komponenten. Nach seiner Auffassung muss die architektonische Gestaltung eines Gebäudes ganzheitlich erfolgen und auch die Aspekte der Farben und der Möblierung umfassen.

Le Corbusier Farben

Mit diesen von der Überzeugung getragenen, künstlerischen Einsichten entwickelte der Meister-Architekt im Jahr 1932 die ersten Le Corbusier Farben. Die 43 Farben der ersten Generation tragen pittoreske Namen wie Himmel, Raum oder Sand und verteilen sich auf 14 Serien. Jede Serie ist eine Zusammenstellung aus Volltonfarben mit abgestuften Aufhellungen. Im Original beginnt die Codierung der Le Corbusier Farben immer mit „32xxx“, die dritte Ziffer kennzeichnet die jeweilige Serie und die beiden Endziffern ordnen die aufgehellten Nuancen.

Die zweite Palette entwickelte Le Corbusier im Jahre 1959. Sie erweiterte die ersten 43 Le Corbusier Farben um 20 weitere Töne. Hier stehen 20 dynamische Farbtöne mit starker Tiefe zur Wahl. Der Künstler wählte erdige, kraftvolle Farben, leuchtend bunte Nuancen und sattes Schwarz.

Für seine beiden Paletten nahm Le Corbusier Farben zum Vorbild, die aus der Natur stammen, einen künstlerischen Hintergrund besitzen oder tiefe Assoziationen wecken. Die exklusiven Farben lassen sich weder in das RAL-Farbschema noch in das NCS-System oder in die DB-Farben einordnen. Die einzigartige Le Corbusier Polychromie beider Kollektionen ist zeitlos und begeistert durch Kraft und Schönheit. Die klassischen Le Corbusier Farben sind heute aktueller denn je.

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